Musik trifft Clown – Ein zauberhaftes Projekt für unsere Kleinsten

23.April 2025
  • ROTE NASEN Interviews

„Cinello mit der roten Nase“

Das Projekt „Cinello mit der roten Nase“ bringt Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren mit Humor, Musik und ganz viel Gefühl in Berührung. In Kooperation mit Jeunesse – Musikalische Jugend Österreichs entstand ein einzigartiges Erlebnis, das Kinder zum Staunen, Mitmachen und Lachen einlädt.

Im Interview berichtet Martin Kotal, Künstlerischer Leiter bei ROTE NASEN über die Entstehung und Umsetzung dieses innovativen Projekts und Marlies Polzhofer, Clownin bei ROTE NASEN und erste von drei „Cinello mit der roten Nase“-Darstellerinnen erzählt von magischen Momenten, berührenden Reaktionen der Kinder und dem Zauber des gemeinsamen Musizierens.

Was war die Inspiration hinter dem Projekt "Cinello mit der roten Nase"?

Martin Kotal: Die Zusammenarbeit ermöglicht, dass wir gute Clownerie und Musik an Kinder in sehr jungen Jahren herantragen können. Es hat uns inspiriert auch „präventiv“ arbeiten zu können und sehr junge Kinder und deren Eltern mit unserer Arbeit in Berührung zu bringen. Der Grundgedanke ist, durch das Zusammenspiel zwischen Musikerin und Clownin einen Raum zu schaffen, in dem sich das Publikum insbesondere Kleinkinder gesehen fühlen und ins Spiel einbezogen werden. Der Clown bringt Körperlichkeit, Humor und Entdeckerfreude auf die Bühne und durch seine kindliche Naivität baut er automatisch eine direkte Brücke zu den Kindern. 

Wie kam die Zusammenarbeit zwischen ROTE NASEN und Jeunesse zustande?

Martin Kotal: Die Idee, dass Jeunesse und ROTE NASEN sich kennenlernen sollten, kam von einer Dramaturgin von Jeunesse und einer Mitarbeiterin von ROTE NASEN INTERNATIONAL, die miteinander befreundet sind. Sehr schnell haben wir herausgefunden, dass ROTE NASEN gut unterstützen können das bestehende Jeunesse Format für Kinder 1+ gemeinsam auf eine nächste Ebene zu bringen.

Welche Botschaft möchte ROTE NASEN mit diesem Projekt vermitteln?

Martin Kotal: Das Projekt soll zeigen, dass positiver Humor und Begegnung keine Altersgrenze kennen. Musik und Humor sind ursprüngliche und natürliche Kommunikationsmittel, die positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit wirken.

Wie wurden die Künstlerinnen für dieses Projekt ausgewählt?

Die Künstlerinnen wurden aufgrund ihrer musikalischen Fähigkeiten, ihres feinfühligen Spiels und ihrer Erfahrung mit kleinen Kindern ausgewählt. Es war wichtig, dass sie gut auf dieses junge Publikum eingehen können.

Marlies, warum bist Du dabei? Was macht das Projekt für Dich so besonders und wo liegt für Dich die Verbindung zu ROTE NASEN?

Marlies Polzhofer: Wie bei der Gesundheitsclownerie laden wir auch bei diesen interaktiven Konzerten zur aktiven Teilnahme ein. Als Clownin bin ich in ständiger innerer Verbindung mit meiner Duopartnerin und mit dem Publikum. Ich reagiere im Moment auf die Resonanz, die vom Publikum kommt und baue sie in mein Spiel ein. Somit entsteht diese aktive Teilnahme und das Publikum ist aktiv am Spiel beteiligt. Das Besondere ist, dass ich als Clownin genau wie die Kinder an das Kennenlernen der Musik, des Instruments und der Konzertsituation herangehe. Ich begebe mich gemeinsam mit meiner Duopartnerin und meinem Publikum auf Entdeckungsreise und staune, entdecke Neues, Überraschendes, Unerwartetes und freue mich über die Musik und das gemeinsame Musik erleben. 

Welche Herausforderungen gab es bei der Umsetzung des Projekts?

Marlies Polzhofer: Eine große Herausforderung war die breite Zielgruppe von 1- bis 4-Jährigen. Es war wichtig, dass sich sowohl die kleinen Kinder sicher fühlen als auch die älteren Kinder amüsieren können. Zudem musste das Stück so gestaltet werden, dass sowohl die Clownin als auch die Musikerin gleichwertige Partnerinnen sind.

Welche Rolle spielt Musik in diesem Projekt und wie wurde sie integriert?

Marlies Polzhofer: Die Musik ist die wesentliche Basis des Projekts. Die Musik wird durch die Handlung und das Spiel miteinander greifbarer gemacht. Die Clownin verkörpert die Musik als Ganzes, bringt den Rhythmus und die Stimmung in die Körperlichkeit und macht sie dadurch erlebbarer. Selbst in stillen Momenten bleibt alles lebendig und in Resonanz mit dem Publikum. Es ist wichtig einen sicheren Rahmen zu schaffen, in dem sich die Kinder wohl fühlen und auf das Spiel reagieren können und der Clown diese Resonanz der Kinder aufnimmt und gleich wieder ins Spiel einbauet.

Wie reagieren die Kinder auf die Aufführungen von Cinello?

Marlies Polzhofer: Sie reagieren mit Staunen, über kichern und herzhaft lachen. 
Nach dem Stück dürfen die Kinder auf die Bühne kommen und sich die Requisiten anschauen. Sie kommen ganz nah heran und haben Vertrauen. Sie lernen den Clown als ein vertrauensvolles Gegenüber kennen und erleben eine Leichtigkeit beim Erleben von Neuem. 

Gibt es besondere Momente oder Geschichten aus den bisherigen Aufführungen, die du teilen möchten?

Marlies Polzhofer: Wenn meine Clownin im Spiel etwas nicht gelingt und sie scheitert und die Kinder sich darüber vor Lachen auf ihren Sitz-Polstern wälzen, sind das besondere Momente. Aber auch die Hilfsbereitschaft der Kinder ist immer wieder beeindruckend und berührend. An einer Stelle im Stück suche ich z.B. meine Partnerin und bekomme ganz viel Unterstützung von den Kindern sie endlich zu finden und es ist eine große Freude, wenn wir es dann mit der Unterstützung der Kinder endlich schaffen uns zu finden

Ein besonderer Moment für mich war, als Petra ein Stück von Bach auf ihrer Querflöte gespielt hat und alle haben aufmerksam gelauscht und plötzlich haben die Kinder mit zu summen begonnen und es war wie ein kleiner Chor. Es war ein ganz besonderer, magischer Moment wo ein gemeinsames Summen und Musizieren im Raum war. 

Besonders ist, wenn die Kinder nach der Aufführung mit einem Lächeln ewig vor einem stehen und dich nur betrachten und in einer staunenden offenen Stimmung sind. Und Eltern danach erzählen, dass sie überrascht waren, wie gebannt die Kinder das ganze Stück zugeschaut haben. Eine Mutter hat erzählt, dass ihre Tochter anfangs ganz an sie angekuschelt bei ihr in der letzten Reihe gesessen ist und im Laufe des Stücks sich dann von selbst von ihr gelöst hat und sich immer mehr an die Bühne angenähert hat, bis sie am Schluss dann ganz vorne begeistert in der ersten Reihe gesessen ist. 

Kommende Termine für "Cinello mit der roten Nase"

Cinello mit der roten Nase; „Groß und ßorG“

3.5.2025 I Sa I 16:00 Uhr I Wien, DasMuTh

4.5.2025 I So I 10:30 + 16:00 Uhr I Wien, DasMuTh

5.5.2025 I Sa I 10:30 Uhr I Wien, DasMuTh

6.5.2025 I Di I 15:00 Uhr I St. Pölten, Bildungshaus St. Hippolyt

10.5.2025 I Sa I 15:00 Uhr I Graz, Oper Graz, Malersaal

Tobias Pöcksteiner: Kontrabass
Karoline Gans, Clownin bei ROTE NASEN: Cinello mit der roten Nase

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