Christian Moser im Interview über Clownbesuche im Spital

Über die Wirkung der Gesundheitsclownerie im Spital

Wir begleiten Christian Moser alias Clown Guido und seinen Clownkollegen Frowin Kahlig alias Clown Franz Ferdinad an einem Dienstagvormittag bei ihrem regelmäßigen Clownbesuch im LKH Villach.

Gestartet wird in der Ambulanz, danach geht es weiter in die Neonatologie, wo die beiden Clowns mit besonderer Vorsicht behutsame leise Lieder summen und schließlich geht es zur Etage der Kinder- und Jugendabteilung des Landeskrankenhauses.

Christian Moser alias Clown Guido berichtet uns danach im Interview, wie wichtig die Gesundheitsclownerie im Spital sei und wie das auch das Personal positiv beeinflussen würde. Denn wie an diesem Vormittag deutlich wird, ROTE NASEN Clowns sorgen nicht nur bei den kleinen Patient*innen für Freude, sondern bringen auch Humor und Leichtigkeit in den Alltag des Spitalspersonal.

Christian, was ist dir wichtig bei deiner Arbeit als Gesundheitsclown?

"Ich möchte die Patientinnen und Patienten im Inneren berühren. Wir spielen nicht auf der Eventbühne, sondern am Krankenbett. Durch die räumliche Nähe haben wir Blickkontakt zu den Kindern. Und im Blickkontakt teilen wir mit wie es uns geht. Dadurch entsteht eine Verbindung zu den kleinen und großen Patientinnen und Patienten. Es sind hoffnungsvolle Momente für Kinder, wenn sie lachen können."

Was sind die Besonderheiten beim Besuch von Langzeitpatientinnen und -patienten?

"Kinder die immer wieder im Spital sind kennt man schon. Wenn wir uns öfter sehen, wird eine Beziehung aufgebaut. Es fällt auf, wenn wir einen anderen Clownpartner mithaben oder eine neue Hose anhaben. Und wir wissen dann auch, was die Patientinnen und Patienten für Vorlieben haben. Das nützen wir gerne für unser Spiel und schafft auf beiden Seiten eine gewisse Vertrautheit."

Welche Wirkung stellst du als Clown auf das Personal im Spital fest?

"Für das Personal sind wir eine Abwechslung.  Wir brechen ihren Alltag auf. Sie berichten, dass sie aufatmen, wenn wir an Ihrem Arbeitsplatz unterwegs sind. Und immer wieder sind wir auch in Behandlungen oder Therapien involviert. Das Spitalspersonal nutzt die positive Atmosphäre für deren Behandlungen. Wir motivieren zum Beispiel Kinder, die mit Hilfe der Physiotherapie wieder gehen lernen."

Auch für das Personal: Die Clowns sind eine Erleichterung

Wir treffen während des Clownbesuchs auf Laura Schulter, Pflegefachassistentin in der Kinderabteilung des LKH Villach und fragen genauer nach, ob sich die Stimmung der Kinder während und nach einem Clownbesuch ändert.

Laura Schulter berichtet, dass die Kinder danach sehr gerne erzählt haben, was die Clowns getan haben, was sie gesungen haben und dass sie ins Spiel miteinbezogen wurden. Der Vormittag werde durch die Clownbesuche auch für sie angenehmer. Sie erzählt weiter, dass für die Kinder einmal andere Menschen da seien, die mit ihnen spielen. Das können sie als Personal ja leider mit ihnen nicht machen.

Außerdem fragen wir bei der Pflegefachassistentin nach, für wie wichtig sie die Besuche der Clowns erachtet. Laura Schulter betont, dass sie die Besuche für sehr wichtig erhalte. Was man vor allem bei den Eltern der kleineren Kinder merke, ist die Erleichterung zu sehen, dass ihre Kinder wieder lachen können. Auch für die Eltern sei es oftmals schön und sie freuen sich richtig über den Clownbesuch.