Humor als Therapie

Eine Schulstunde im Kokon Bad Erlach...

Auch in Zeiten der Pandemie gibt es viele Kinder, die dringend eine stationäre Aufnahme in einem Rehazentrum benötigen. Einige Wochen sind sie dann in der für sie ungewohnten Umgebung. Der Aufenthalt im Kokon Bad Erlach ist geprägt von festen Abläufen und vielen Therapiestunden. Da tut Ablenkung, Abwechslung und Motivation gut:

„So musst du den Stift halten!“ sagt Maja selbstbewusst zu Clown Igor und beginnt ihr Aufgabenblatt gewissenhaft nach einer Vorlage auszumalen. Clown Igor sitzt neben dem Mädchen im Klassenzimmer und findet die bunten Farben wundervoll, mit denen Maja die Luftballons bemalt. Rot ist ihre Lieblingsfarbe und – schwups – wird auch gleich ihr humorvoller Sitznachbar mit etwas Farbe bedacht.

Maja ist 9 Jahre alt und gemeinsam mit ihrer Mutter bereits seit fünf Wochen im Kinder- und Jugendrehazentrum Kokon Bad Erlach. Neben den vielen täglichen Therapien darf auch die Schule nicht zu kurz kommen. Zwei Pädagoginnen kümmern sich in dieser Stunde liebevoll um ihre beiden heutigen Schülerinnen. Heute steht Mathematik auf dem Stundenplan. Da sollte man sich schon darauf konzentrieren können…

„Klingeling…“, tönt es aus der Tasche von Clownin Josefine. „Oh nein, wie unangenehm!“, murmelt die Clownin und zieht ein Gummihuhn hervor. Verzweifelt drückt sie darauf herum, das Klingeln hört auf. „Entschuldigt bitte die Störung, ich habe vergessen mein Hendi auf lautlos zu stellen.“ Maja lacht, das Unbehagen der Clownin scheint ihr zu gefallen.

Das Mädchen malt weiter ihr Bild an. Ihre Klassenkameradin schreibt derweil eine Rechnung auf die Tafel. Zwei minus eins ist… „Klingeling!“, noch schriller als zuvor ertönt es aus der Handtasche. Hektisch kramt Clownin Josefine darin herum. Das Klingeln verstummt. „Diese dumme Technik!“ leise schimpft sie vor sich hin. Clown Igor sieht seine Kollegin tadelnd an: „Die höhere Mathematik erfordert höchste Konzentration!“

Maja ist mit ihrer Aufgabe fertig und hält sie stolz in die Höhe. „Toll gemacht!“ Clown Igor applaudiert. Jetzt geht das Mädchen zur Tafel und beginnt zu zeichnen. „Sind das etwa wir zwei?“, Clownin Josefine freut sich. Dann zuckt sie zusammen. In ihrer Handtasche klingelt es schon wieder. Maja hält sich den Bauch vor Lachen. Da der Anrufer so lästig ist, hebt die Clownin jetzt doch ab: „Hallo?“

Mit einer Hand verdeckt sie den Schnabel des Gummihuhns und flüstert zu Maja und Clown Igor: „Es ist mein Onkel, er möchte wissen, was es zum Mittagessen gibt.“ Clown Igor fragt Maja nach ihrem Lieblingsessen. Eierspeise, Muffin und Schnitzel. Das klingt doch alles ganz wundervoll, am besten sogar in dieser Reihenfolge. Der Onkel am Telefon ist zufrieden. Clownin Josefine legt auf. Jetzt sollte doch einmal Ruhe sein.

Nicht ganz, denn nun zückt Clown Igor seine Ukulele und beginnt Feliz Navidad zu singen. Clownin Josefine schüttelt den Kopf. Wie unpassend, es ist doch nicht mehr Weihnachten. „Welches Lied möchtest du denn hören?“, fragt sie Maja. Das Mädchen wünscht sich das Lied der Kinderserie Biene Maja. Während Clown Igor singt, begleitet sie ihn auf der kleinen Gitarre. Ganz vertieft zupft sie an den einzelnen Saiten und singt mit. Maja wirkt gelöst und glücklich.

„Klingeling…“ Kurz nachdem das Duett beendet ist, läutet es erneut in Clownin Josefines Handtasche. „So, jetzt ist es aber genug, wir gehen Mittagessen!“, die beiden Clowns verabschieden sich von den beide Schülerinnen und winken ihnen an der Türe nochmals liebevoll zu. Diese Schulstunde wird Maja so bald nicht vergessen.

Mit Ihrer Spende schenken Sie Freude!

Helfen Sie den Kindern und Jugendlichen in der Therapie dabei, dieses für sie so wichtige Medikament zu bekommen. Dieses Rezept stellen heute Sie aus. Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern in Rehabilitationszentren nicht nur Lachen, Ablenkung und Motivation, sondern auch Lebensfreude und die Kraft weiter durchzuhalten.

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